Zahlen, Daten, Fakten

Mobile Arbeit in der betrieblichen Praxis: Zahlen, Daten, Fakten

Homeoffice ist für viele Menschen in Deutschland insbesondere seit der Pandemie gängige Praxis. Ein Blick auf die wichtigsten Zahlen und Fakten.

1. Verbreitung

Im Jahr 2023 bieten fast 80 Prozent der Betriebe ab 50 Beschäftigten ihren Beschäftigten die Möglichkeit von zu Hause zu arbeiten.

Der bis 2020 langsame Anstieg des Homeoffice-Angebots erlebte nach Beginn der Pandemie eine deutliche Ausweitung.

Der stärkste Ausbau des Homeoffice-Angebots passierte also nicht überall gleich zu Beginn der Pandemie, sondern über einen längeren Zeitraum.

2014 waren es noch 32,4 Prozent der Betriebe, 2020 boten bereits 62 Prozent der Betriebe die Möglichkeit zum Homeoffice, 2021 ermöglichten gar drei von vier (75,6 Prozent) Arbeitgebern das Arbeiten von zu Hause. Danach ging das Wachstum zwar geringfügig zurück, allerdings nur temporär. 2023 boten 77 Prozent der Betriebe ab 50 Beschäftigten ihren Beschäftigten die Möglichkeit von zu Hause zu arbeiten.

Laut Statistischem Bundesamt hat sich der Anteil aller Erwerbstätigen, die im Homeoffice arbeiten, gegenüber dem Vor-Corona-Niveau nahezu verdoppelt und lag 2022 bei 24,2 Prozent. Damit übertraf Deutschland 2022 den EU-weiten Durchschnitt von 22,6 Prozent (vgl. Destatis, 2023). Laut ifo Institut (Alipour, J.‑V., 2023) wollen zudem 84 Prozent der Unternehmen in Deutschland, sowohl kleinere als auch mittlere und größere Unternehmen, ihre gegenwärtigen Regeln zum Homeoffice beibehalten.

2. Gründe dafür kein Homeoffice anzubieten

9 von 10 Betrieben, die kein Homeoffice anbieten, nennen die mangelnde Eignung der Tätigkeiten als Grund.

Weitere Hindernisse, die im Gegensatz zur mangelnden Eignung der Tätigkeiten grundsätzlich kurz- bzw. mittelfristig überwunden werden können, haben innerhalb dieser sieben Jahre deutlich an Bedeutung verloren. Am stärksten ist dies bei Bedenken wie Datensicherheit und schlechterer Zusammenarbeit der Fall, die 2023 nur noch in knapp 3 bzw. 7 Prozent der betreffenden Betriebe gegen ein Homeoffice-Angebot sprachen (zuvor: 16 bzw. 22 Prozent).

3. Formalisierung der Regelungen

Die deutliche Ausweitung ging mit einer Formalisierung der Regelungen auf Betriebsebene einher. In den meisten Fällen wurden die Regelungen auf Betriebsebene relativ zügig formalisiert. 2023 gaben 55,2 Prozent der Betriebe an, eine betriebliche Vereinbarung getroffen zu haben.

Sie finden die Zahlen und Fakten nochmal gesammelt in unserem Factsheet zum Download.

Hier lesen Sie den kompletten Forschungsbericht: https://bmas.de/DE/Service/Publikationen/Forschungsberichte/fb636-homeoffice-betriebliche-perspektive-gekommen-um-zu-bleiben

Quelle: „Homeoffice aus betrieblicher Perspektive: gekommen um zu bleiben“, Forschungsbericht des Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), 2024.

Bleiben Sie mit uns in Verbindung

Jetzt für den Newsletter anmelden