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Vorprozess: Themenforen und Workshop

Im Vorprozess zur Politikwerkstatt zum Thema Klimawandel fanden vier Themenforen statt, mit dem Ziel, sicher der Komplexität und Breite des Themas „Auswirkungen des Klimawandels auf die Arbeitswelt“ offen und aus unterschiedlichen Perspektiven zu nähern. Themen waren u.a. die gesundheitlichen Risiken für Beschäftigte, mögliche Auswirkungen auf Produktivität und Lieferketten sowie die besonderen Anforderungen an die Kommunikation. Den Abschluss des Vorprozesses bildete ein Workshop zum Thema „Hitze als Gesundheitsrisiko bei der Arbeit“.

  1. 23. Februar 2023
    Prozess abgeschlossen

    Themenforum: Gesundheit

    Im Zentrum des Themenforums „Gesundheit“ standen die Herausforderungen, die der Klimawandel für die Gesundheit am Arbeitsplatz mit sich bringen. Dabei wurde deutlich: Voraussetzungen für klimagerechtes Arbeiten zu schaffen, muss einen hohen Stellenwert im Arbeitsschutz einnehmen. Betriebe, Sicherheitsfachkräfte und die Arbeitsmedizin müssen für die Auswirkungen des Klimawandels auf den arbeitenden Menschen sensibilisiert werden. Für die Arbeit unter extremen Wetterbedingungen müssen Schutzkonzepte sowie präventive Maßnahmen ausgearbeitet werden. Hierfür ist der wechselseitige Austausch zwischen Unternehmen, Wissenschaft sowie Arbeitnehmer*innen sämtlicher Branchen essenziell.

  2. 21. März 2023
    Prozess abgeschlossen

    Themenforum: Infrastruktur und Sicherheit

    Unternehmen sind abhängig von der Einbettung in funktionierende lokale Infrastrukturen. Durch den Klimawandel nehmen Störungen, Ressourcenkonflikte und Ungewissheiten in diesen Systemen zu. Das Themenforum „Infrastruktur und Sicherheit“ zeigte die Notwendigkeit der Anpassungen von Arbeitsbedingungen und Arbeitsschutz an die möglichen Gefährdungen durch den Klimawandel auf. So ist Klimaanpassung auch aus finanzieller Sicht essenziell, um auf lange Sicht Klimafolgekosten zu reduzieren. Diese Klimafolgekosten können sowohl materiell (z.B. Sachschäden, Warenverluste) als auch immateriell (z.B. Personenschäden, Stressbelastung) sein. Um den Folgen des Klimawandels auf die Arbeitswelt zu begegnen, benötigt es ein ausgebautes Krisenmanagement, eine bessere Kooperation und Vernetzung zwischen Ministerien, Behörden und Unternehmen sowie die Einbeziehung von Beschäftigten in die Entwicklung von Unternehmensstrategien.

  3. 27. April 2023
    Prozess abgeschlossen

    Themenforum: Produktivität und Lieferkette

    Im Zentrum des Themenforums „Produktivität und Lieferkette“ standen die Fragen, welche Auswirkungen der Klimawandel auf Produktivität und Lieferketten hat, was Nachhaltigkeit im Arbeitskontext bedeutet und wie diese erreicht werden kann. Durch den Klimawandel häufen sich Extremwetterereignisse: Hitze wirkt sich auf die Leistungsfähigkeit von Beschäftigten aus und Dürren, Überflutungen und Starkregen bedrohen Produktionen und Lieferketten vieler Unternehmen. Unternehmen begreifen Nachhaltigkeit zusehends als Teil der eigenen wirtschaftlichen Strategie: Sie schafft betriebliche Stabilität, sichert die Produktivität und erhält so auch Arbeitsplätze. Potenzielle Bewerber*innen achten zunehmend auf eine nachhaltige Ausrichtung der Betriebe. Nachhaltigkeit ist also nicht nur ein Kostenfaktor, sondern auch eine Investition in eine sichere Zukunft. Langfristig erfolgreich bleibt, wer nachhaltig produziert und wirtschaftet. Zudem braucht es eine Diversifizierung von Lieferketten im Unternehmen, um Abhängigkeiten zu minimeren. Außerdem sind der intensive Austausch und die Zusammenarbeit der Akteure aus Wirtschaft und Politik relevant.

  4. 23. Mai 2023
    Prozess abgeschlossen

    Themenforum: Kommunikation

    Das Themenforum „Kommunikation“ widmete sich den Herausforderungen rund um die Vermittlung von Erkenntnissen über den Klimawandel sowie die Vorbereitung möglicherweise erforderlicher Verhaltensänderungen. Schnell stellte sich heraus: Die Arbeitswelt ist ein wichtiger Debattenraum für die Bewältigung der Klimakrise, denn hier entstehen Klimabelastungen und es treffen Menschen zusammen, die sich dazu abstimmen. Für Unternehmen und Beschäftigte werden die Auswirkungen des Klimawandels spürbar, eine Anpassung an die neuen Gegebenheiten ist notwendig. Gute Kommunikation im Klimakontext ist essenziell, da das Thema gesellschaftlich stark polarisiert. Faktenwissen ist für die angestrebten Verhaltensänderungen weniger ausschlaggebend als vermutet. Was stärker wirkt, sind finanzielle Anreize sowie emotionale und soziale Beweggründe. Die positiven Veränderungen, die gemeinsam bewirkt werden können, sollten statt der negativen Auswirkungen des Klimawandels im Fokus stehen. Um Veränderungen nachhaltig voranzutreiben, müssen Beschäftigte aktiv in die Prozesse mit einbezogen werden.

  5. 12. Juni 2023
    Prozess abgeschlossen

    Virtueller Workshop: Hitze als Gesundheitsrisiko bei der Arbeit – Was ist jetzt konkret zu tun?

    In dem virtuellen Hitzeschutz-Workshop ging es um die Fragen, was Unternehmen bei Hitzebelastungen tun können, welche Gruppen besonders betroffen sind, wie die Arbeitswelt auf Hitze ausreichend vorbereitet werden kann und wie es gelingt, dass Beschäftigte die Schutzangebote nutzen. Es wurde deutlich, dass eine Kombination aus betrieblichem, hitzesensiblem Arbeitsschutz sowie individuellen Maßnahmen auf Seiten der Beschäftigten notwendig ist. Hierfür ist es entscheidend, dass der gesamte Betrieb sensibilisiert und geschult wird. Führungskräfte tragen eine große Verantwortung bei der Umsetzung des Hitzeschutzes. Auch die kommunale Ebene muss mitgedacht werden, um strukturelle Anpassungen vornehmen zu können, wie z.B. die Umsetzung von Hitzeaktionsplänen. Als allgemeiner Konsens unter den Speaker*innen galt: Hitzeschutz muss selbstverständlich werden.