Unter die technischen Maßnahmen fallen bei uns z. B. Sonnenschutzfolie und Jalousien an den Fenstern, Ventilatoren, Wasservernebelungsanlagen und Raumklimatisierung. Zu den organisatorische Maßnahmen zählen die Anpassung oder der Ausfall von Schichten und als persönliche Maßnahme gestatten wir zusätzliche Entwärmungspausen. Zudem haben wir am Standort einen Hitze-Arbeitskreis, der ausgehend vom letzten Sommer analysiert, wo die Hotspots sind. Wir haben auch eine Hitze-Hotline, die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anrufen können, wenn sie nicht mehr zurechtkommen, weil es zu heiß ist. So bekommen wir ein gutes Gefühl dafür, wo die Hotspots liegen. Außerdem haben wir für jeden Fertigungsbereich einen Hitzekoordinator bzw. eine -koordinatorin. Das ist eine Führungskraft, die im jeweiligen Bereich für die Hitzeschutzmaßnahmen zuständig ist: Das kann von der großen Klimatisierungsanlage bis hin zum Wasserspender reichen.
Wie nehmen die Beschäftigten die Hitzeschutz-Maßnahmen an?
Am besten werden die zusätzlichen Pausen und die Ventilatoren angenommen. Die individuelle Belastung nimmt von Jahr zu Jahr zu und so steigt auch das Interesse der Belegschaft an dem Thema. Letztes Jahr hatten wir die Rekordzahl an Anrufen bei der Hitze-Hotline. Wenn wir nicht schnell genug reagieren, gibt es an der einen oder anderen Ecke auch schon mal Frustration. Nach dem Motto: Es ist immer noch ‚bulleheiß‘ und keiner tut was. Wir haben in den letzten Jahren eine Halle, die immer Hotspot war, mit einer sehr guten Klimatisierungsanlage ausgestattet. Das ist natürlich die Optimallösung. Da haben wir mehrere 100.000 Euro investiert. Jetzt lässt sich dort gut arbeiten und das gefällt allen. Und wir haben mittlerweile fast alle Hallen vor der Sonneneinstrahlung geschützt. Die Maßnahmen kommen also an, aber es ist so: Steter Tropfen höhlt den Stein.